Europäische Pfadfinderschaft Sankt Georg e.V.

Altersstufen der EPG

In der EPG sind alle aktiven Pfadfinder in die nachfolgend aufgelisteten acht Altersstufen zugeordnet, welche an den verschiedenen Halstuchfarben zu erkennen sind.

Mäuse

Mäuse sind Kleinkinder bis 5 Jahre und sind in der Regel mit ihren Eltern anzutreffen. Zusammen mit den älteren Mäusen finden sie sich in ihrem Nest ein und spüren das Gefühl der Geborgenheit in der Gemeinschaft. Als Zeichen ihrer Verbundenheit tragen alle Mäuse und zugehörige Leiter (= Eltern) ein weißes Halstuch mit naturfarbenen Lederknoten. Auf dem Dreieck des Halstuchs ist das Stufensymbol „Mäuschen“ aufgenäht. Sinn dieser neuen Stufe ist es Kinder schon früh für das Pfadfindertum zu sensibilisieren, Erwachsene einen Weg in eine Gemeinschaft gleichinteressierter zu ebnen und den Stämmen ganz unten eine breitere Basis zu schaffen.

Biber

Biber sind Kinder von ca. 5 bis 7 Jahren und werden auf spielerische Art und Weise an das Pfadfindertum herangeführt. Sie tragen noch keine Pfadfinderkluft, jedoch als Erkennungszeichen das orangefarbene Halstuch. Besonders beliebt bei den Bibern ist das Biberlied: Wir Biber sind lustig, wir Biber sind klein, ach ist es doch schön noch ein Biber zu sein. Hol-la-di-hi-a, hol-la-di-hop-sa-sa, hol-la-di-hi-a, hol-la-di-ho. Wir lieben das Spiel, den Gesang und den Spaß, ist einer nicht fröhlich, so ärgert und das.

Wölflinge

Der Übergang von der Biber- in die Wölflingsstufe erfolgt je nach Entwicklung der Kinder im siebten oder achten Lebensjahr, aber immer, wenn möglich, als gesamte Sippe. Wölflinge sind Kinder ab 7 bis 11 Jahren. Sie erleben in ihrer Sippe bereits wichtige Teile des Pfadfindertums und legen nach der Ausbildung das Wölflingsversprechen ab. Damit sind sie berechtigt die Bundeslilie auf der Kluft zu tragen und übernehmen erste Aufgaben in Sippe und Stamm. Außerdem versucht der Wölfling täglich jemandem eine Freude zu bereiten.

Das Wolfsgesetz lautet: Der junge Wolf folgt den alten Wölfen. Der Wolf nimmt sich zusammen.

Jungpfadfinder

Jungpfadfinder sind Kinder ab 11 Jahren und Jugendliche bis 14 Jahren, die in dieser wichtigen Entwicklungsphase in der Gemeinschaft von gleichaltrigen Freunden die ersten Schritte ins Erwachsenenleben gehen. Mit unbändiger Kraft und Eifer gehen sie die Dinge an und sollen „Lernen durch Tun“. Die Pfadfindergesetze und das Pfadfinderversprechen sind die Basis der pfadfinderischen Methode zur fortschreitenden Selbsterziehung, die auf Selbstverwirklichung und Entfaltung aller Fähigkeiten hinzielen. Jungpfadfindfinder tragen das blaue Halstuch.

Pfadfinder

Pfadfinder sind Jugendliche ab 14 bis 17 Jahren. Keine Kinder mehr, aber noch nicht volljährig, sind sie in dem Alter angelangt, in dem sie sich so nennen dürfen, wie Baden-Powell seine Leute nannte: Scouts, also Späher bzw. Pfadfinder. Als Biber, Wölflinge und Jungpfadfinder haben sie auf diese Altersstufe geschaut und hingearbeitet. Durch die vorausgegangene Ausbildung in der Jungpfadfinderstufe sind sie gut vorbereitet und erleben die Pfadfinderstufe als eine Art Erfahrungs- und Wissensvervollkommnung. Besonders auf den gemeinsamen Hikes, Lagern und Fahrten wächst die Pfadfindersippe zusammen. Pfadfinder dieser Stufe haben das grüne Halstuch gemeinsam.

Rover

Rover sind junge Erwachsene ab 17 bis 20 Jahren. Sie sind zusammengeschlossen in der Roverrunde, die geleitet wird vom Roversprecher. In der Gruppe herrscht partnerschaftliches Verhalten und Teamgeist, der nicht zuletzt entstanden ist aus den gemeinsamen Erfahrungen aus vergangenen Stufen. Die Roverjahre sind wohl die einzigste Zeit im Leben ohne wirkliche Zwänge. Nach Kindheit und Schulzeit eine erste Phase von jungem Erwachsensein, in der voll Energie und überschäumender Lebensfreude alles leicht erscheint und das Lebensglück greifbare Formen angenommen hat. Auch die Ausbildung der Rover wird dem gerecht, so dass sie eine Hilfe zur Wegfindung durch diese schöne Zeit der Jugendjahre ist. Rover tragen das rote Halstuch und als Zeichen der abgeschlossenen Pfadfinderausbildung das Roverabzeichen ihrer Kluft.

Leiter

Alle Leiter der EPG haben die Pfadfinderausbildung nach der Probenordnung abgeschlossen, sind mindestens 18 Jahre alt und besitzen die öffentlich anerkannte Jugendleiterkarte (Juleica). Die Leiter haben durch ihr eigenes Erleben in den verschiedenen Altersstufen die positiven Auswirkungen pfadfinderischer Jugendarbeit kennengelernt und wollen den nun heranwachsenden Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit eröffnen, den gleichen Weg zu gehen. In der Sippe erleben sie an der Basis die Umsetzung der pfadfinderischen Grundelemente in der täglichen Alltagspraxis. In den Stämmen sind die Leiter der einzelnen Altersstufen in der Stammesleiterrunde eine Gemeinschaft von Freunden, aus der ihnen Hilfen bei der Aufgabenbewältigung erwachsen. Leiter tragen nach dem feierlichen Versprechen vor dem ganzen Bund das graue Pfadfinderhalstuch.

Gilde

Gildenmitglieder sind Erwachsene ab 20 Jahren. Sie haben in der Regel die verschiedenen Stufen der EPG durchlaufen. Da sie keine aktive Leiterfunktion oder eine andere Aufgabe kraft eines Wahlauftrags im Stamm oder Bund übernommen haben, bietet sich in der Gilde die Möglichkeit, dem Pfadfindertum weiterhin verbunden zu bleiben. Nach dem Motto „Einmal Pfadfinder – immer Pfadfinder“ setzen sie das pfadfinderische Leben in der Tradition fort, denn nach verstandener Lebensphilosophie des Pfadfindertums stehen sie im Erwachsenenleben, für das die Weichen richtig gestellt sind. Gildenmitglieder tragen das grau-rote Halstuch.

Abschließend ein Zitat von Baden-Powell: „Tut immer Euer Bestes und seid stets Allzeit Bereit. Haltet Euch immer an das Pfadfinderversprechen, auch dann, wenn ihr keine Knaben mehr seid.“